Dienstag

Paranoia

Dies ist der dritte blog von mir, diesmal unter meinem twitternamen. das birgt natürlich die doppelte chance, dass ich auch diesen blog innerhalb von wochen - gerade wenn sich tatsächlich eine anzahl von menschen gefunden hat, welche tatsächlich lesen was ich schreibe - wieder lösche. dazu muss man wissen, dass eines der schönsten dinge, welche es für mich gibt die absolute anonymität ist. ich liebt es auch in einer großstadt zu wohnen. ich finde es angenehm nichts von meinen nachbarn zu wissen. und vor allen dingen, dass sie nichts von mir wussten.
dann sind wir aufs land gezogen.
letzte woche als ich gerade vor dem haus auf eine bekannte wartete, wir wollten zur schwangerschaftsgymnastik, kam eine nachbarin auf mich zu und fragte mich, ob alles in ordnung sei. sie hätte mich in den letzten wochen nicht gesehen und schon angefangen in der strasse herumzufragen. da habe ich kurz angst bekommen. einerseits ist es ja nett, dass sich jemand fragt ob ich im haus anfange streng zu riechen oder ob mich der mann im ententeich versenkt hat. andererseits fand ich es doch meh mir vorzustellen wie meine nachbarn darüber spekulieren, ob ich nun zu einer totalen einsiedlerin geworden bin - eine tendenz, die ich leider nicht ganz abstreiten kann -, nur weil ich zu anderen zeiten das haus verlasse als sie.
zumal es doch mit drei kindern, alle davon offensichtlich von mir und nicht fremdbetreut, recht unwahrscheinlich ist, dass ich einfach so verschwunden bin.
um den bogen zurückzufinden: als wir aufs relative land gezogen sind habe ich wissentlich einen teil meiner heißgeliebten anonymität aufgegeben. ich hoffe nur, dass ich mich meiner aufkeimenden paranoia entziehen kann. insofern ist dieser neue blog wohl auch ein therapieansatz.

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